WBW, Langobardenstr. 139, 2017
Wettbewerb, Anerkennung
Wien

Baukörpersituierung - Strassenraum – Freiflächen
Die Bebauung des dreieckförmigen Grundstücks mit 3-5geschossigen, L-förmig
angeordneten Baukörpern und einer verbindenden, transparenten Sockelzone definiert mit dem einen Schenkel die Raumkante zur Langobardenstraße und somit den öffentlichen Straßenraum und mit dem niedrigeren 3geschossigen Schenkel an der östlichen Grundgrenze den differenziert gestalteten Schulfreibereich. Die entstehende Dachlandschaft schafft zusätzliche als Terrassen nutzbare Freiflächen.
Durch die Höhenentwicklung des 5geschossigen Baukörpers am Kreuzungspunkt Langobardenstraße – Kapellenweg wird der Portalsituation für den zukünftigen Stadtteil Rechnung getragen und die Ecksituation markiert. Gleichzeitig wird die Dominanz der U-Bahntrasse relativiert.


Vorplatz – Erschließung
Durch Schrägstellung der Fassadenfronten an der Langobardenstraße öffnet sich der
Gehsteig trichterförmig zu einem Schulvorplatz mit dem Haupteingang, der ins Zentrum der Schule führt und aus allen Richtungen gut erreichbar ist. Über Durchblicke wird eine Beziehung zur Öffentlichkeit möglich.
An der östlichen Grundgrenze ist über einen Nebeneingang der getrennte Zugang für
externe Nutzungen gewährleistet. Anlieferung, Entsorgung und die Zufahrt zu den Pflichtstellplätzen erfolgen, vom Hauptzugang organisatorisch getrennt, über den Kapellenweg am Anfang des U-Bahnbegleitweges.

Zentrales Foyer
Über den Vorplatz betritt man die zentrale transparente Eingangshalle, mit einer zum
Schulgarten verglasten Aula, die alle Schulbereiche miteinander verbindet.
Blickbeziehungen zum Schulgarten und zum Vorplatz bestimmen das Raumerlebnis der
Aula.
Im Erdgeschoss werden die „öffentlichen“ Funktionen angeordnet. Die Verwaltung
befindet sich in zentraler Lage und ist direkt von der Eingangshalle erreichbar.
Die Bibliothek und der Mehrzwecksaal orientieren sich Richtung Vorplatz.
Lernlandschaft
Die vier Cluster (Bildungsbereiche) der NMS liegen entlang der Langobardenstraße
kompakt übereinander. Die vier Cluster der Volksschule sind auf zwei Geschosse
aufgeteilt. Die Bildungsbereiche werden als „Lernlandschaft“ konzipiert. Hierbei gruppieren sich die Bildungsräume um die multifunktionalen Flächen. Die multifunktionalen Flächen bieten
verschiedene Raumqualitäten an. Jedem Bildungsbereich ist direkt eine Freiklasse
zugeordnet.
Über Einschnitte im Baukörper wird die MUFU-Fläche natürlich belichtet. Differenzierte Ausblicke in den Freiraum erzeugen eine Verzahnung von Innen- und Außenraum.