Haus M, 2006
Wohnhaus
Wien

Das Grundstück liegt mitten in der Lobau, einem Wiener Erholungsgebiet, das von Gegensätzen geprägt ist. Die Lobau ist durchmischt mit Aulandschaften, einem Dampfkraftwerk, Öltanklager, Ölhafen, kleinteiliger in der Zwischenkriegszeit wild gewachsener Siedlungsstruktur und hohem  Verkehrsaufkommen.

Das Grundstück selbst ist an drei Seiten von einer für ein Stadtrandgebiet typischen kleinteiligen Verbauung umgeben. Auf einer Seite öffnet sich das Grundstück zu einem Wasserarm der Lobau Aulandschaft, wo immer wieder Menschen Erholung suchen.

Für die Bauherren war von Beginn an klar, gemeinsam mit den Architekten einen intensiven Planungs- und Bauprozess zu führen. Ziel war es ein Gebäude zu schaffen, das seine Haltung aus der Umgebung und der persönlichen Bedürfnisse bezieht und nicht von modischen Trends geleitet wird.

Intimität und Offenheit sowie sich zur Umgebung mit Ihren gegensätzlichen Bestandteilen (Aulandschaft neben Industrie) nicht abzugrenzen sondern mit Ihnen in einen Dialog zu treten waren für die Bauherren grundlegende Parameter.

Architektur wurde nicht bloß als eine Frage der Technik und der Ästhetik gesehen sondern als Rahmen für die Lebensweise der Bauherren. Das Haus als ein Lebensinstrument statt Lebensmaschine.

Die permanente und intensive Kooperation der Bauherren und der Architekten ermöglichte schließlich die Verwirklichung dieser Parameter in Form eines Atriumhauses, das sich zur Aulandschaft zugewandten Südseite individuell öffnen und schließen lässt.

Das Gebäude ist eingeschossig mit einem allseits verglasten Atrium.

Der Zugang erfolgt über das Eingangsatrium.

Die der großflächig verglasten Südseite  vorgelagerte Veranda lässt sich in der gesamten Front mit faltbaren Holzläden öffnen und schließen. Ein verglaster Dachpavillon lässt den Bauherren die Aulandschaft allseitig überblicken.